Am Sonntag den 1. März besuchten wir eine Veranstaltung für Raketenstarts in Straubing. Wir starteten am frühen Morgen gegen sieben Uhr mit zwei Autos zu unserem Ziel, der Modellfluggruppe Quax, auf deren Gelände die Veranstaltung stattfinden würde. Als wir gegen zehn Uhr ankamen, waren wir die ersten Personen dort und wurden von einer echten Bell UH-1, die da einfach so auf dem Feld stand, begrüßt.
Wir begannen mit dem Aufbau unseres Pavillons, der uns vor Wind und Sonne schützte und es so wesentlich einfacher machte etwas auf den Bildschirmen zu erkennen. Nach einer halben Stunde trafen weitere Leute ein und die Modellfluggruppe Quax stellte freundlicherweise einen Generator für alle bereit. Dieser war für uns sehr wichtig, um unsere Laptops mit Strom zu versorgen (wir hatten bis zu drei Laptops gleichzeitig in Benutzung, einer davon ein Gaming-Laptop).
Anschließend trafen wir unsere Teamkolleg*innen vom SpaceTeam der TU-Wien, die ihren eigenen Tracker-Prototypen mitbrachten. Dies war das erste Mal, dass wir unsere wienerischen Kolleg*innen persönlich kennenlernen konnten und auch ihren Tracker-Prototypen sahen. Es war sehr interessant sich über die Prototypen austauschen zu können.
Über den Tag verteilt starteten etwa acht Raketen, die Hälfte davon verschiedene Projekte der TU-Wien, sogar ein Nachbau von „The Hound“ war da. Dies war tatsächlich die einzige Rakete, die wir erfolgreich tracken konnten. Wir mussten wieder auf unsere standardmäßige Erkennungsmethode zurückgreifen und nutzten die gut sichtbaren orangenen Flächen der Rakete zum Tracken.
Unser Hauptziel war es das Tracken im NIR (Nahinfrarot, ein Bereich, der zwar für normale Kamerasensoren, nicht aber für das menschlichen Auge sichtbar ist) Spektrum zu testen. Kürzlich erst hatten wir entdeckt, dass dies eine einfache Methode für das Erkennen von startenden Raketen sein könnte. Leider haben wir dann in Straubing entdeckt, dass diese Methode nicht komplett verlässlich ist. Ein kleineres Problem dabei war, dass das vom Gras reflektierte Sonnenlicht in diesem Spektrum heller war als wir erwartet hatten; das größere Problem jedoch war die Tatsache, dass einige Raketen keine sichtbare Flamme in diesem Spektrum (und auch nicht im sichtbaren Spektrum) hatten. Daher sind wir nun weiterhin auf der Suche nach einer verlässlichen Erkennungsmethode.
Als wir abends wieder zurück in Würzburg waren, besprachen wir zum Abschluss des Tages noch bei einer Runde Pizza mögliche Verbesserungen für die Software und den Betrieb des Trackers.